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Stadt und Städteregion suchen einen Investor für die Mehrzweckhalle

News vom 21.03.2016 in Allgemein

Oberbürgermeister Marcel Philipp und Städteregionsrat Helmut Etschenberg favorisieren den Sportpark Soers als Standort. Arena Kreis Düren als Vorbild.

VON MICHAEL GROBUSCH
Aachen. Am Ende war es dann doch etwas mehr als „nur“ ein Gedankenaustausch zum Thema Mehrzweckhalle. Denn in zwei Fragen haben sich Stadt und Städteregion Aachen bei einem Treffen auf höchster Ebene geeinigt. „Beide Seiten sind darin übereingekommen, dass der Sportpark ­Soers als Standort für eine solche Halle am besten geeignet ist“, berichtete Städteregionsrat Helmut Etschenberg gestern. Dabei geht es dem Vernehmen nach um das Grundstück hinter dem Tivoli-Parkhaus. Es stünde auch kurzfristig zur Verfügung und gilt zudem wegen seiner Nähe zu den Parkmöglichkeiten als ideal.

Keine Belastung des Haushalts
Noch in einem weiteren Punkt habe er mit Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp Grundsätzliches geklärt, so Etschenberg: „Der Bau soll weder von der Stadt noch von der Städteregion finanziert werden. Stattdessen wollen wir einen Wettbewerb ausschreiben und auf diesem Weg einen Investor finden.“ Damit würde man dem Beispiel der Arena Kreis Düren folgen. Im August 2004 war die rund elf Millionen Euro teure Halle fertiggestellt worden – finanziert von einem Schweizer Investor, der im Gegenzug Mietverträge mit Stadt und Kreis Düren über jeweils 25 Jahre abschloss. Eine Belastung des städteregionalen oder auch des städtischen Haushaltes wäre in diesem Fall von Tisch.

Viele weitere Details werden derweil in den kommenden Monaten noch zu klären sein. Beispielsweise wenn es um die Ausstattung geht. „Es muss auf jeden Fall eine Dreifachsporthalle sein“, betont Etschenberg mit Blick auf die vorgesehene schulische Nutzung. Vor allem die städteregionalen Berufskollegs in der Beeckstraße und der Lothringerstraße, die bis dato nur über kleine Gymnastikhallen verfügen, sollen von dem Neubau profitieren.

Mit Blick auf die Bundesliga-Volleyballerinnen des PTSV Aachen könnte sogar eine Vierfachhalle zum Thema werden. Was wiederum auch von den Zuschauerkapazitäten der Ladies in Black abhängig ist. „Eine Kopie der Dürener Halle macht keinen Sinn“, steht für den Städteregionsrat fest. Eher schon schwebt ihm eine Größenordnung für 4000 bis 5000 Zuschauer vor.

Bis Ende April wollen beide Seiten nun ihre jeweiligen „Mindestanforderungen“ an eine neue Mehrzweckhalle definieren und sich anschließend wieder treffen. Ob dann erstmals auch über eine konkrete Investitionssumme gesprochen wird, hält Helmut Etschenberg für eher unwahrscheinlich. Erst wenn alle wichtigen Eckpunkte geklärt sind, macht es Sinn, sich über die Kosten zu unterhalten.“

19.03.2016 / Aachener Nachrichten - Stadtausgabe / Seite 22 / Lokales